Planet Jupiter und die Helligkeit seiner Monde

Hallo Sternfreunde,

Das Spiel der Jupitermonde zu beobachten ist immer wieder reizvoll. Am Abend vom 18. September reihten sich die vier hellsten Jupitermonde auf eine Seite der Jupiterscheibe auf. Ein hübscher Anblick im Teleskop. Die Aufnahme zeigt diese Konstellation. Angefertigt wurde sie am Sternwartenteleskop mit einer Farb-Industriekamera. Neben dem großen roten Fleck (GRF) und den Hauptwolkenstreifen auf der Jupiterscheibe zeigt das Bild die unterschiedlichen Helligkeiten der vier Jupitermonde. Gemäß der Angaben in einem Astroprogramm lag die Helligkeit von Io bei 5,2 Mag, Europa bei 5,4 Mag, Kallisto bei 6,0 Mag und Ganymed bei 4,7 Mag. Wo rührt dieser Helligkeitsunterschied her?

Zum einen spielt die Größe der Monde eine Rolle. Io hat einen Durchmesser von 3.643km, Europa von 3.122km, Ganymed von 5.262km sowie Kallisto von 4.821km. Obwohl Kallisto somit der zweitgrößte Jupitermond ist, leuchtete er aber am Schwächsten mit einer Helligkeit von 6,0 Mag. Nun, ein weiteres Kriterium ist das Rückstrahlvermögen der Oberfläche. Während Io 61%, Europa 64% und Ganymed 42% des einfallenden Sonnenlichtes reflektieren, liegt dieser Wert bei Kallisto mit 20% deutlich darunter. Spannend wäre es auch einmal, die Umlaufzeiten durch eine Serie von Bildern über mehrere Tage zu ermitteln! Schon interessant, was ein hübsches, einfaches Bild aussagen kann.

Planet Jupiter mit dem Großen Roten Fleck (GRF) sowie seinen Monden Io, Europa, Kallisto und Ganymed
Planet Jupiter mit dem Großen Roten Fleck (GRF) sowie seinen Monden Io, Europa, Kallisto und Ganymed, 16"-Schmidt-Cassegrain der Josef-Bresser-Sternwarte, 18. September 2009, Günther Strauch

Clear Skies,
Günther Strauch

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