Planet Jupiter zwischen den Jahren Hallo Sternfreunde, die Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr wurde in meinem Elternhaus als "zwischen den Jahren" bezeichnet. Hier im Münsterland waren die letzten Wochen für Sterngucker eher eine "Sauregurkenzeit". Am 27. Dezember 2012 sollte es kurzfristig auflockern. So war ich ermuntert, endlich einmal Planet Jupiter vor die Linse zu bekommen. Leider war der Himmel weiterhin bedeckt. In einer Wolkenlücke (für ca. 5 Minuten) entstand ein Video mit 4.000 Bildern. Dann war der Abend wettertechnisch gelaufen. In den nächsten Tagen habe ich mich dann an die Bildbearbeitung gewagt. Das Video entstand mit einer Farbvideokamera DBK 21AU618.AS an einem Meade 16"-SCT bei einer Brennweite von 8000mm, somit also f=20. Aufgenommen wurde mit IC Capture 2.2 bei Gain 800 und 1/60 Sekunde Belichtungszeit. Aus dem Video wurden 2.000 Bilder eingelesen, davon 75% verwendet. Das Video wurde mit Autostakkert bearbeitet. Das Summenbild mit Registax 6 bearbeitet.
Am 30. Oktober 2012, in den frühen Morgenstunden, hatte ich Jupiter mit gleichem Equipment eingefangen. Das beigefügte Bild zeigt nun eine Gegenüberstellung beider Aufnahmen. Deutlich unterscheiden sich die Bilder in ihrer Qualität und spiegeln deutlich wieder, wie bedeutsam günstige Sichtbedingungen für das Endergebnis sind. Diese Bedingungen können sich innerhalb weniger Minuten verändern. Schön zu erkennen sind die Wolkenbänder in der Jupiteratmosphäre. Ebenso der große rote Fleck sowie der der kleine rote Fleck. Unter diesen beiden Strukturen zeigen die Bilder vier weiße, ovale Gebilde, die als weiße Flecken bezeichnet werden. Aufgrund unterschiedlicher Strömungszonen in der Jupiter-Atmosphäre hat sich die Lage dieser weißen Flecken und dem kleinen roten Fleck gegenüber dem großen roten Fleck in den vergangenen zwei Monaten verschoben. Sternfreundliche Grüße, |
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