Supernovae im Februar Hallo Sternfreunde, vor und zwischen den Sturmtiefs Anfang Februar klarte der Himmel vorübergehend auf. Der Mond in der Zeit des ersten Viertels machte sich zwar schon bemerkbar, aber das ist ja kein Grund, nicht mal einen Blick auf die Supernova-Ereignisse in der näheren Nachbarschaft zu werfen. In den Astronomieforen bereits stark diskutiert und viel beachtet, die Supernova SN2014J in Messier 82. Die Supernova erreicht zur Zeit eine Helligkeit von gut 10 Mag und ist visuell in kleinen Teleskopen nicht zu übersehen - und das bei einer Entfernung von ca. 11 Mio. Lichtjahren! Unweit davon befindet sich NGC 3348, zumindest am irdischen Himmel. NGC 3448 liegt 2° südlich von Merak, einem der Kastensterne des Großen Wagen. Mit einer Distanz von 70 Mio. Lichtjahren ist NGC 3448 viel weiter entfernt und dementsprechend nicht so hell. Die Supernova in NGC 3448 erreicht eine Helligkeit von 15 Mag und ist größeren Teleskopen vorbehalten. Fotografisch ist sie leicht zu erwischen. Mein Versuch, die Supernova mit dem 10"-Dobson zu erkennen, scheiterte. Die Galaxie selbst erschien als schwaches längliches Glimmen.
Eine dritte Supernova SN 2014 L ereilte die Galaxie Messier 99 im Virgohaufen. Sie erreicht eine Helligkeit von 14 Mag und ist ebenfalls fotografisch eine leichte Beute. Visuell habe ich den Versuch der Sichtung nicht gestartet, da sich die Galaxie von meinem Standort noch tief am Himmel befand. Sie sollte aber mit 8 bis 10 Zoll Öffnung leicht zu erkennen sein. Messier 99 ist ein Mitglied des Virgohaufens und hat eine Distanz von etwa 50 Mio. Lichtjahren.
Die Aufnahmen wurden allesamt mit einem 5"-ED-Refraktor bei 950mm Brennweite und einer Artemis 4021-Kamera gemacht. Die Belichtungszeit liegt bei 1 Stunde (Messier 99 und NGC 3448) und 4 Stunden (Messier 82).
Sternfreundlicher Gruß, |
Besucher: 190.128 | Letztes Update: 19.02.2014