Gigantischer Sandsturm auf dem Mars Hallo Sternfreunde, Die diesjährige Mars-Nähe am 29. September 2018 war mit -26° so tiefstehend, dass das Planetenscheibchen nicht wirklich über die Dunstzone im Süden hinaus kam. An 4 Tagen (1., 2., 3. und 5. August 2018) versuchte ich den Mars an der Sternwarte mit dem 16"-Teleskop einzufangen. Auf dem Bildschirm des Laptop waberte das Planetenscheibchen umher, so dass keine eindeutige Schärfeeinstellung möglich war. Ein LRGB-Filterrad holte mithilfe der kleinen Kamera (Astrolumina QHY5III-290 mono) dennoch über 100 GB Datenströme auf den Laptop. Die Auswertung der Datenströme und die eigentliche Bildbearbeitung sind allerdings ein Geduldspiel für sich. Im Anhang stellen Bild 1 vom 5. August 2018, sowie Bild 2 und 3 vom 3. August 2018 die Restauslese aller durchforsteten Bilder dar. Der 1. und 2. August 2018 waren komplett vergebens. Obwohl den Bildern die brillante Schärfe fehlt, kann man deutlich einen bräunlichen Vorhang erkennen, der beim "Durchblättern" der Bilder mitwandert.
Die ganze linke Seite umschließt ein zart durchsichtiger Schleier fast bis zur Bildmitte. Auch oben rechts ist eine leicht bräunliche schwache Zone zu erkennen. Es braucht wohl seine Zeit, bis die Sandpartikel sich ablagern können.
Zur Erinnerung: Am 16. Juli 2018 war auf dem Mars ein starker, globaler Staubsturm gemeldet worden, der die gesamte Sicht beeinträchtigt. Es ist wohl der Heftigste, seit dem Menschen den Mars beobachten. Mit diesem Problem haben allerdings auch die beiden Mars-Rover vor Ort zu kämpfen!
Das war's dann wohl mit dem Mars 2018. Ludger Kempkes |
Besucher: 190.163 | Letztes Update: 26.08.2018