Kometenjagd im Frühjahr Hallo Sternfreunde, das muss ein besonderes Weihnachtsgeschenk gewesen sein. Der Hobbyastronom Masayuki Iwamoto entdeckte am 20. Dezember 2018 einen hellen Kometen, der seinen Namen tragen sollte - C/2018Y1 Iwamoto. Dem Japaner gelang es, schneller zu sein als die Kometensuchautomaten von PanStarrs oder Catalina und wie sie alle heißen. Am 7. Februar 2019 durchlief der Komet sein Perihel und bereits am 12. Februar 2019 war er mit 0,3 Astronomischen Einheiten der Erde sehr nah. Das machte sich durch eine rasante Eigenbewegung bemerkbar. In den letzten Tagen des Februars wanderte der Komet durch das Sternbild Fuhrmann und passierte die sternen- und nebelreiche Gegend der Wintermilchstraße. Ich konnte den Kometen und die Nebel mit einem 100mm Teleobjektiv in der klaren Nacht vom 25. zum 26. Februar 2019 aufnehmen. Selbst bei dieser kleinen Brennweite machte sich die Bewegung des Kometen von fast 5 Bogenminuten in der Stunde ordentlich bemerkbar. Im Teleskop erscheint der Komet als diffuses Wölkchen mit einer Helligkeit von etwa 8 Mag. Er gehört nicht zu den hellsten seiner Art, ist aber im Moment der auffälligste Komet des Himmels.
Der Komet C/46 P Wirtanen, der vor einigen Wochen ja noch freisichtig war, ist mittlerweile doch sehr verblasst. Man findet ihn aber noch zirkumpolar im Sternbild Großer Bär.Ganz in der Nähe von Wirtanen findet man noch den Kometen C/38P Stephan-Oterma. Die beiden haben ihre besten Zeiten aber hinter sich und erreichen gerade mal die Helligkeit von 10. bzw. 12. Größe.
Ein ebenfalls nicht sehr auffälliges Objekt mit einem schönen Staubschweif ist der Komet 60P/Tsuchinshan, der bereits 1965 am chinesischen Observatorium gleichen Namens entdeckt wurde. Dieser Komet durchwandert gerade das Sternbild der Jungfrau und dürfte die 13. Größenklasse erreicht haben.
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Besucher: 190.167 | Letztes Update: 06.04.2019